Finanzierungsmittel
Zeige Inhalt von Refinanzierung und Kapitalmarktemissionen
Im Jahr 2024 traten mehrere makroökonomische Entwicklungen auf, welche die Märkte belasteten. Zu erwähnen wären die aufkommenden Sorgen im Zusammenhang mit Gewerbeimmobilien im Februar, politische Turbulenzen in Frankreich im Juni, eine unerwartete Zinserhöhung der BOJ Ende Juli sowie schwache Wirtschaftsdaten aus den USA im August, die die Anleger in eine risikoaverse Stimmung versetzen. Trotz spürbarer Auswirkungen reichten diese Ereignisse nicht aus, um die Risikobereitschaft der Anleger einzudämmen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Bank im Marktumfeld gut behauptet und ihre Emissionstätigkeit in Höhe von 18,0 Mrd. € erfolgreich abgeschlossen. Dieses Volumen ist im Einklang mit unserer Prognose, das Jahr am oberen Ende einer Spanne von 13 bis 18 Mrd. € abzuschließen.
Entgegen der Marktsorgen entwickelten sich die Kreditmärkte im Jahr 2024 trotz negativer Einflüsse positiv, diverse Indizes zeigten eine Einengung gegenüber dem Jahresende 2023. Nachdem die Deutsche Bank im Jahr 2023 Heraufstufungen von Ratingagenturen erhielt, haben sich die Spreads in der ersten Jahreshälfte 2024 deutlich eingeengt, während diese in der zweiten Jahreshälfte weitestgehend unverändert blieben. Ansonsten gab es keine idiosynkratischen Anomalien, die zu größeren Abweichungen führten. Die CDS- und EUR-Spreads der Deutschen Bank entwickelten sich im Jahr 2024 gut, die USD-Spreads der Deutschen Bank zeigten sich sogar noch besser.
Das Gesamtemissionsvolumen von 18,0 Mrd. € verteilt sich wie folgt: 3,0 Mrd. € Kapitalemissionen, 6,9 Mrd. € vorrangige, nicht bevorrechtigte Emissionen, 8,1 Mrd. € vorrangige, bevorrechtigte Emissionen. Aus Währungssicht setzte sich das Emissionsvolumen wie folgt zusammen: Euro (9,6 Mrd. €), US-Dollar (6,2 Mrd. €), Japanischer Yen (0,6 Mrd. €) und andere Währungen (1,6 Mrd. €).
Die Anlegerbasis der Gruppe für 2024 umfasste Vermögensverwalter und Pensionskassen (62 %), Banken (11 %), Privatkunden (8 %), Versicherungskonzerne (7 %), sonstige institutionelle Anleger (7 %), Regierungen und Agenturen (2 %), und Sonstige Anleger (3%). Betrachte man die geographische Aufteilung, entfielen auf Deutschland (16 %), das übrige Europa (44 %), die USA (23 %), Asien/Pazifik (14 %) und Sonstige (3 %). Der durchschnittliche Spread der Emissionen über den 3-Monats-Euribor / RFR (risikofreien Zinssatz) betrug 110 Basispunkte für das Gesamtjahr. Die durchschnittliche Laufzeit betrug 5,6 Jahre. Die Gruppe emittierte pro Quartal folgende Volumina: Q1: 5,1 Mrd. €, Q2: 5,6 Mrd. €, Q3: 5,6 Mrd. € Q4: 1,7 Mrd. €.
Der Emissionsplan der Deutschen Bank für 2025 liegt bei 15-20 Mrd. €, ähnlich wie 2024. Der Fokus wird auf die Emission von vorrangigen, nicht bevorrechtigten Anleihen sowie Kapitalinstrumenten gelegt. Vorrangige, bevorrechtigte Emissionen werden primär mittels Privatplatzierungen emittiert. Die Gruppe plant weiterhin einen Teil dieser Refinanzierung in USD aufzunehmen und erwägt Währungsswaps abschließen, um den verbleibenden Finanzierungsbedarf abzudecken. Die gesamten Kapitalmarktfälligkeiten der Bank, ohne rechtlich ausübbare Kaufoptionen, belaufen sich für das Jahr 2025 auf rund 12 Mrd. €. Darüber hinaus hat die Bank 2024 strukturierte Emissionen in Höhe von rund 10 Mrd. € begeben und plant in 2025 ~ 9 Mrd. € zu begeben. Hierfür ist der Fixed Income - Bereich zuständig und diese Emissionen sind nicht im Treasury Emissionsplan enthalten.